Toshiba hält am Verkauf der Chip-Sparte fest

In den vergangenen zwei Wochen haben Medien für etwas Verwirrung bei Anlegern und beim international tätigen Technologiekonzern Toshiba gesorgt. Den Berichten zufolge solle der geplante Verkauf der Chip-Sparte gestoppt werden, wenn die chinesischen Behörden dafür bis Mai kein grünes Licht geben. Am Montag teilte das Management von Toshiba jedoch mit, dass das Unternehmen an der Veräußerung weiter festhalte.

Die widersprüchlichen Nachrichten haben der Toshiba-Aktie (2,23 Euro; 853676; JP3592200004) aber nur wenig geschadet. An der Frankfurter Börse ging der Aktienkurs seit Anfang April im Tief um knapp 6% auf 2,16 Euro zurück. Mittlerweile liegt das April-Minus nur noch bei 3%. Den Grund für den nur moderaten Kurs-Rücksetzer sehen wir darin, dass Toshiba nicht mehr so sehr vom Kapital aus der Veräußerung der Chip-Sparte abhängig sein dürfte. Das sehen offenbar auch Investoren so. Das Geld hatte das japanische Unternehmen benötigt und gleichzeitig den Verkauf verschiedener Unternehmensteile angestoßen, weil die US-Atomsparte Westinghouse in die Insolvenz gegangen ist. Mittlerweile spülte eine Kapitalerhöhung mehr als fünf Mrd. US-Dollar in die Kassen. Wir glauben aber trotzdem, dass der neue Toshiba-Chef, Nobuaki Kurumatani, den 18 Mrd. Dollar schweren Deal mit dem US-Finanzinvestor Bain Capital durchziehen wird. Trotz der am Markt herrschenden Verwirrung halten wir an unserer Kaufempfehlung vom 11.1. fest. Legen Sie sich Toshiba-Anteile bis 2,30 Euro ins Depot. Stopp: 1,85 Euro.

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