Indonesien – Die Furcht vor steigenden Zinsen

Die Börse in Jakarta ist innerhalb einer Woche um rd. 4,3% eingebrochen. Indonesien bekommt den globalen Gezeitenwechsel – die laufende Verschiebung der Gewichte von den Emerging Markets hin zu den etablierten Industriestaaten – besonders deutlich zu spüren. Hauptgrund ist v. a. der Druck aus den USA, der die lokalen Finanzmärkte trotz guter makroökonomischer Rahmendaten in einen Abwärtstrend gezwungen hat. Das Wachstum soll 2018 bei etwa 5,5% und damit leicht über dem Vj.-Niveau liegen.

Die Exporte ziehen an, die Bautätigkeit nimmt zu und besonders im Bergbau wird vermehrt investiert. Beschäftigung und Löhne steigen dadurch, was wiederum den privaten Konsum antreibt. Der Außenhandel erzielt beachtliche Überschüsse, sowohl durch die Rohstoffausfuhren als auch bei den Industriegütern. Indonesien konnte sich als wichtiger Standort für Elektro- und Elektronikbauteile etablieren. Die Währungshüter haben die Inflation im Griff, die Rate lag zuletzt mit 3,4% knapp unter dem Ziel (3,5%) und hat seit mehreren Jahren die Toleranzgrenzen (2,5% – 4,5%) nicht überschritten.

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