Zwei starke EM-Adressen
Über die globalen Aktienmärkte ist in den vergangenen Wochen ein veritabler Sturm hinweg gefegt. Der MSCI World Index hat im Oktober rd. 10% an Wert verloren, soviel wie seit 2012 nicht mehr. Die Experten von Pictet Asset Management halten den Rückgang zu Recht für übertrieben, drückte er doch die Unternehmensbewertungen erstmals seit zwei Jahren wieder unter ihren 30-jährigen Durchschnitt.
Von der zu erwartenden Erholung sollten vor allem die Emerging Markets profitieren können, die im bisherigen Jahresverlauf mit einem (in Euro gerechneten) Minus von etwas mehr als 11% zu den am stärksten ramponierten Regionen gehören. Natürlich sollte der geneigte Anleger hier nicht durch die Bank weg überall investieren, wie Edward Carter vom britischen Investmentmanager Jupiter Asset Management bei einer Veranstaltung in Frankfurt herausstellte. Zu seinen und auch unseren Favoriten gehört Indien, wobei Carter für dieses Land einen bedenkenswerten Faktor ins Rennen wirft: Dort hat bereits ein ungewöhnlich hoher Anteil der Bevölkerung zumindest theoretisch Zugang zu einem Bankkonto – wenn die erstarkende Mittelschicht erst einmal über das notwendige Kleingeld für Aktieninvestitionen verfügt, ist der Weg an die Märkte weitgehend geebnet. In unserer heutigen Ausgabe werfen wir daher auch einen Blick auf Larsen & Toubro, den „Siemens“-Konzern des Landes (S. 4).
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