Südafrika – Ritt auf der Rasierklinge

Man darf darüber spekulieren, ob Tito Mboweni noch glücklich ist mit seiner Entscheidung, den Job des Finanzministers im Kabinett von Präsident Cyril Ramaphosa übernommen zu haben. In seiner früheren Funktion als Chef der südafrikanischen Notenbank SARB war er weltweit respektiert, weil es ihm gelang, dem Rand die Stellung einer akzeptierten Emissionswährung zu erhalten. Südafrika hat daher bis heute den unschätzbaren Vorteil, kaum Währungsrisiken von seinen Staatsschulden her tragen zu müssen. Dies hat schon viele EM-Länder in schwere Krisen gestürzt.

Noch kann sich Südafrikas Regierung weitgehend im heimischen Rand finanzieren. Der von Mboweni kürzlich vorgelegte Haushalt zeigt allerdings, dass es alles andere als sicher ist, dass es dabei auch bleibt. Standard & Poor´s und Fitch haben Südafrikas Rating bereits 2017 in den spekulativen Bereich, auch „Junk“ genannt, herabgesetzt. Moody´s könnte noch in dieser Woche im Rahmen der turnusmäßigen Revision folgen. Die Gründe liegen auf der Hand: Eine Sanierung des durch Zumas Kleptokraten-Bande ausgeplünderten staatlichen Versorgers Eskom ist unumgänglich, denn die laufenden Stromsperren bremsen das Wachstum massiv.

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