Shimano – Günstig wie lange nicht
Japan _ Seit Jahresbeginn hat Shimano rd. 30% an Wert verloren – zu viel für diese Qualitätsaktie (165,40 Euro; JP3358000002), bei der wir Ende April mit einem Gewinn von rd. 30% ausgestoppt wurden. Denn die Q3-Zahlen am 10.11. werden wohl erneut zeigen, dass trotz der Abschwächung des Fahrradbooms (82% des Konzernumsatzes; 86% des operativen Gewinns) und eines leichten Rückgangs im kleineren Angelgeschäft die Guidance von Konzernchef Taizo Shimano, die für 2022 einen Umsatzanstieg von 6,1% (1. Hj.: +14,7%) und eine Ausweitung des operativen Gewinns um 8,6% (1. Hj.: +15,7%) vorsieht, immer noch viel zu konservativ ist.
Natürlich ist Shimano in einem konsumnahen Segment unterwegs. Der Trend zu Outdoor-Aktivitäten, der in der Vergangenheit zu Umsatzsteigerungen von 16% p. a. geführt hat, wird aber auch künftig trotz der hohen Vergleichsbasis von 2021 für ein solides Erlöswachstum von 3% p. a. führen. Beim Gewinn je Aktie (EPS) kann das hohe 2021er-Niveau in den kommenden Jahren gehalten werden; gegenüber dem Schnitt der Jahre 2018 bis 2020 ergibt sich eine EPS-Steigerung von rd. 25% p. a. bis 2024. Das Geschäft wirft hohe Renditen ab (FCF-Marge: 14%; ROCE: 20%) und Anleger werden mit einer stetig steigenden Dividende (2022 geplant: 235,00 Japanische Yen; rd. 1,66 Euro; Rendite: 1,1%) entlohnt. Die netto schuldenfreie Bilanz ist mit einer Eigenkapitalquote von 88,7% (Stand: 1. Hj. 2022) herausragend und bietet genug Substanz für die notwendigen F&E-Ausgaben. Nicht zuletzt ist die Aktie derzeit sehr attraktiv bewertet: Das 2023er-KGV von 18 macht das Papier so günstig wie seit zehn Jahren (Bewertungsband: 22 bis 32; Schnitt: 27) nicht mehr.
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