Politische Störfeuer lodern nur kurz

Dabei gibt es durchaus einige Krisenherde. In Algerien sorgt der Plan der Führungselite, den 82-jährigen Staatschef Abdelaziz Bouteflika zum fünften Male an der Staatsspitze zu installieren, für wütende Proteste. In dem flächenmäßig größten Land Afrikas liegt die Arbeitslosigkeit nach Angaben der Weltbank bei etwa 13%, bei den unter 25-Jährigen sogar bei über 24%. Immerhin liegt jetzt ein Kompromissvorschlag auf dem Tisch, der die Chance auf einen friedvollen Regierungswechsel eröffnet. Davon ist Venezuela noch ein gutes Stück entfernt. Der Machtkampf zwischen Präsident Nicolás Maduro und seinem selbsternannten Nachfolger Juan Guaidó geht in die nächste Runde. Auch wenn die Gefahr von Gewalt längst nicht ausgestanden ist, deutet sich mit der geduldeten Rückkehr Guaidós immerhin an, dass Maduro an einer Verhandlungslösung interessiert sein könnte.