Wikifolio

DAX hat Widerstandszone erreicht

Wie wir es zum Abschluss unseres Artikels in der vergangenen Ausgabe bereits avisiert hatten, wurde am Donnerstagmorgen ein Wechsel der Positionierung in unseren beiden wikifolios vorgenommen. Der 20-Tage-Schnitt des Euwax Sentiments hatte dienstags mit minus 3,92 Punkten nur knapp über der für eine Umstellung relevanten Marke von minus vier Punkten gelegen.

Am Mittwoch dann überwog bei den Privatanlegern an der Börse Stuttgart intraday deutlich der Pessimismus. Weil wir wussten, dass gleichzeitig ein recht hoher positiver Wert aus der Berechnung des 20-Tage-Schnitts fallen würde, war die aufgestellte Prognose nicht allzu mutig. Tatsächlich fiel der Sentiment-Index am nächsten Tag auf minus 5,16 Punkte. Das daraus resultierende Kaufsignal unseres Stimmungs-Indikators hat dazu geführt, dass die 14-tägige Flat-Phase beendet wurde und ein Wechsel zu „einfach Long“ erfolgte. Bei einem Indexstand von ca. 12 870 Punkten haben wir einen klassischen DAX-ETF in die Depots aufgenommen.

An dieser Positionierung hat sich bis heute nichts geändert, da das Euwax Sentiment dauerhaft unter minus vier Punkten lag. Mit Blick auf die in den kommenden Tagen aus der Berechnung rutschenden Werte ist es recht wahrscheinlich, dass wir zunächst weiter im DAX investiert bleiben. Ab Mitte der kommenden Woche verändert sich das Bild dann allerdings deutlich. Um die „einfach Long“-Positionierung wirklich länger halten zu können, müsste sich der jüngste Trend des Dauer-Pessimismus unter den Anlegern also weiter fortsetzen. Ansonsten werden wir irgendwann zwangsläufig wieder zurück in das „Flat-Lager“ wechseln. Vom Timing her könnte das ganz gut passen, weil der DAX momentan keine Anstalten macht, den ersten Anlaufpunkt der massiven Widerstandszone zwischen 12 900 und 13 200 Punkten bereits als unüberwindbare Hürde anzuerkennen. Natürlich ist die Aufwärtsdynamik hier erst mal etwas abgebremst worden, weil der eine oder andere Trader seine in den Wochen zuvor aufgebauten Gewinne erst mal mitnimmt.

Großer Verkaufsdruck ist momentan aber noch nicht auszumachen. Von daher könnte es gut sein, dass der DAX das vorhandene Restpotenzial der laufenden Bewegung doch noch voll ausschöpft und das Hoch aus dem Mai 2018 bei gut 13 200 Punkten in Angriff nimmt. Natürlich kann der Index mit dem Rückenwind einer möglichen Jahresendrally auch den kompletten Widerstandsbereich aus dem Weg räumen und Richtung Allzeithoch bei rund 13 600 Punkten durchstarten. Dagegen hätten wir nichts, weil sich das starke Warnsignal unseres Trendphasen-Indikators dann auflösen würde und somit auch wieder „Hebel Long“-Positionierungen in den wikifolios möglich wären. Die sind für unsere Performance auf Dauer extrem wichtig. Aber natürlich nur, wenn das Marktumfeld auch passt. Und das spricht aktuell noch dafür, mittelfristig eher vorsichtig zu agieren.

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