Wikifolio

Noch hält der DAX sich an den Plan

Bei unseren beiden wikifolios auf den DAX befinden wir uns unverändert an der Seitenlinie. Verantwortlich dafür sind unsere beiden Trend-Indikatoren. Der GDL-Indikator, der sich aus dem Zusammenspiel des DAX mit einer längeren und einer kürzeren Gleitenden Durchschnittslinie (GDL) errechnet, notiert aktuell bei lediglich einem von fünf möglichen Punkten.

Dieser eine Punkt resultiert daraus, dass die 65-Tage-Linie noch oberhalb der 260-Tage-Linie verläuft. Aktuell beträgt der Abstand zwischen diesen beiden Durchschnittslinien rund 360 Punkte. Das ist recht üppig, weshalb hier zeitnah keine Veränderung zu erwarten ist. Dass bei diesem Indikator zurzeit keine weiteren Punkte zu vergeben sind, liegt daran, dass der DAX aktuell unter den beiden GDL notiert und diese jeweils fallen.

Für ein Kaufsignal müsste der GDL-Indikator im Normalfall mindestens auf drei Punkte klettern. Dafür wäre eine sehr starke oder länger anhaltende Erholung des DAX nötig. Aber selbst wenn es dazu kommt, werden wir in unseren wikifolios noch keine Umstellung auf „einfach Long“ vornehmen. Das liegt daran, dass seit gut fünf Wochen das Warnsignal unseres Trendphasen-Indikators aktiv ist. Mit diesem selbst entwickelten Modell zur Bestimmung der jeweiligen Phasen der großen Trends im DAX ist es uns möglich, nach einer sehr weit fortgeschrittenen Korrektur frühzeitig den Turbo in Richtung des vorherrschenden Trends zu zünden oder bei übertrieben starken Kursanstiegen sukzessiv auf die Bremse zu treten. Er dient dazu, Übertreibungen (nach oben/unten) sowie potenzielle Wendebereiche zu erkennen. Das Warnsignal wurde bei einem DAX-Stand von rund 12 400 Punkten aktiviert. Wir werden in einer der kommenden Ausgaben darauf eingehen, wie weit das Korrekturpotenzial beim DAX reichen könnte, wenn die großen Abwärtstrends richtig Fahrt aufnehmen.

Kurzfristig hält sich der deutsche Leitindex bislang ganz gut an den hier in der vergangenen Ausgabe skizzierten Ablaufplan. Zunächst einmal wurde der klar als Widerstand identifizierte Bereich um 11 860 Punkte direkt am Donnerstag angelaufen. Dort kam es dann zu einem Rückschlag bis auf rund 11 550 Punkte. In diesem Zuge wurden fast exakt 50% der vorherigen Erholungsbewegung zurückgehandelt. Eine mustergültige Korrektur also, auf die nun in der Regel die zweite Erholungswelle folgen müsste. Wie schon in der Vorwoche geschrieben wäre ein Anstieg bis auf ca. 12 000 Punkte (50%-Erholungsmarke der gesamten Abwärtsbewegung seit Anfang Juli) jetzt ganz typisch. Darauf folgen würde dann der nächste dynamische Absturz auf neue Tiefs unterhalb von 11 200 Punkten. Zerstört würde dieses Szenario allerdings, wenn der DAX in den kommenden Tagen klar unter das jüngste kleine Tief bei 11 550 Punkten wegbricht. Dann droht die Erholung frühzeitig zu verpuffen und wir könnten beim DAX noch deutlich schneller panikartige Züge erwarten.

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