Aktien-Momentum-Strategie

Der DAX spurtet erst mal davon

Wirklich Freude bereitet uns der Blick auf die Aktienmärkte momentan nicht. Zwar ist es schön, dass unserer Depotwerte bei der Aktien-Momentum-Strategie tendenziell von steigenden Kursen profitieren. Die Tatsache, dass wir bei unseren wikifolios aktuell „Flat“ positioniert sind und deshalb den jüngsten Aufschwung beim DAX komplett verpasst haben, ist aber eben sehr ärgerlich und auch frustrierend.

Ändern können wir daran aber trotzdem nichts, weil unser über mehrere Jahre erprobtes Regelwerk es nun mal so vorsieht. Entscheidend für die vorsichtige Herangehensweise ist nach wie vor unser Trendphasen-Indikator. Der sendet seit nunmehr knapp drei Monaten ein so starkes Warnsignal aus, dass trotz des klar auf „Long“ stehenden GDL-Indikators nur bei stark ausgeprägtem Pessimismus auf Seiten der Privatanleger eine „einfach Long“-Position eingenommen werden kann. Obwohl die Anleger aktuell größtenteils auf fallende Kurse spekulieren, ist das Euwax Sentiment auf Grund des Basiseffekts aber noch nicht wieder unter die für uns relevante Marke von minus 4 Punkten gefallen. Aktuell steht es bei minus 2,23 Punkten. Ein „Hebel Long“-Investment ist in der aktuellen Phase sogar komplett ausgeschlossen. Doch warum ist das so?

Diese Frage werden sich einige Investoren stellen. Schließlich sieht der Chart des DAX nach dem dynamischen Anstieg doch sehr konstruktiv aus. Und tatsächlich gehen auch wir Stand jetzt davon aus, dass die hier mehrfach angesprochene Widerstandszone zwischen 12 900 und 13 200 Punkten in den kommenden Wochen angelaufen wird. Schließlich muss der DAX dafür auch nur noch zwischen 2 und 4% steigen. Diese kurzfristige Sichtweise ist aber nicht entscheidend für die Positionierung in den wikifolios. Hier schauen wir uns ganz bewusst die großen Trends an, deren Ursprung mindestens 18 Monate zurück liegt. Das machen wir auch deshalb so, damit es nicht ständig zu wechselnden Signalen kommt und so Transaktionskosten gespart werden können.

Der für uns aktuell maßgebliche Trend begann daher im Januar 2018 auf Höhe der Rekordmarke von rund 13 600 Punkten. Solange das Hoch der ersten Erholung bei eben ca. 13 200 Punkten nicht geknackt wird, bleibt dieser Trend abwärts gerichtet. Je näher wir an diese entscheidende Marke heranrücken, desto größer wird die Gefahr, dass es beim DAX noch mal zu einem kräftigen Rückschlag kommt. Und weil wir mittlerweile schon sehr nahe dran sind, hat das Warnsignal des Trendphasen-Indikators ein entsprechend schweres Gewicht. Kurzfristig erfordern solche Konstellationen natürlich eine Menge Geduld und Nervenstärke. Ob das Signal am Ende tatsächlich „versagt“ hat oder vielleicht doch noch gute Dienste leisten wird, stellt sich aber erst dann heraus, wenn durch einen Trendbruch oder das Entstehen eines neuen Trends mit ausreichend langer Historie das Signal erlischt.

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