Ein Einstieg ist noch nicht in Sicht

Der HDAX als Benchmark und Marktfilter für die Aktien-Momentum-Strategie in unserem Derivate-Depot hat seine Erholung weiter fortgesetzt. Auf Wochensicht gelang dem Sammelindex eine Performance von rund 1,3%. Im Hoch lag das Plus sogar schon bei 4,6%, bevor es gestern und heute dann zu Rücksetzern kam.

Insgesamt hat sich der HDAX seit dem Crash-Tief vor einem Monat mittlerweile um satte 30% erholen können. Das ist viel Holz und trotz der perfekten monetären Rahmenbedingungen und der ebenfalls produktiven Stimmungslage unter den Investoren (hoher Pessimismus) wird sich die Aufwärtsbewegung in dieser Dynamik wahrscheinlich nicht mehr lange fortsetzen können.

Uns bleibt beim Blick auf die Zusammensetzung des Musterdepots ohnehin erst mal nur die Zuschauerrolle. Zu einem Einstiegssignal wird es erst dann kommen, wenn der HDAX an einem unserer Bewertungstage (in der Regel dienstags) über seiner 130-Tage-Linie schließt. Die verläuft aktuell bei 6 914 Punkten und damit noch immer 20% oberhalb des Index. Da dieser Gleitende Durchschnitt aktuell jeden Tag fällt und wir wie gesagt nicht unbedingt mit einem durchgängigen Anstieg der Kurse rechnen, sind wir guter Dinge, dass der Einstieg bei unserer Aktien-Momentum-Strategie auf jeden Fall noch unterhalb des Niveaus erfolgt, an dem wir im März sämtliche Positionen in unserem Depot verkauft haben. Da stand der HDAX bei ca. 6 700/6 800 Punkten.

In unserem Relative Stärke-Ranking kam es bei den Top-Platzierungen im Vergleich zur Vorwoche zu keinen gravierenden Veränderungen. Angeführt wird das Feld unverändert von HelloFresh und Teamviewer, beides potenzielle Profiteure der Corona-Krise. Dazu gesellen sich die drei in der Tabelle bewusst kursiv geschriebene Übernahmekandidaten RIB Software, Isra Vision und Qiagen, die für eine Depotaufnahme derzeit nicht in Frage kämen. Als Grundvoraussetzung für eine Empfehlung gilt zudem unverändert ein RSL-Wert größer 1,05, das heißt die Aktien müssen mindestens 5% über ihrer 130-Tage-Linie notieren. Das ist neben den beiden Top-Werten noch bei fünf weiteren Titeln der Fall. Es stehen also schon ausreichend Aktien in den Startlöchern.