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Der DAX verpasst die große Chance

Der DAX hat seine sehr gute Ausgangsposition leider nicht genutzt und damit zunächst ein negatives Signal ausgesendet. Nach dem Bruch des hartnäckigen Widerstands bei 12 435 Punkten war der Weg bis zur nächsten charttechnischen Hürde bei 12 887 Punkten bereits geebnet. Die ersten Schritte wurden denn auch gegangen, bevor der Anstieg bei 12 656 Punkten ein abruptes Ende fand.

Das wäre soweit noch kein Problem gewesen, wenn sich die Aufwärtsbewegung nach den ersten Gewinnmitnahmen spätestens auf Höhe des ehemaligen Widerstands fortgesetzt hätte. Dafür reichte die Power der Käufer aber wohl nicht aus. Schon gestern fiel der DAX bis auf 12 364 Punkte, bevor die freundlichen US-Börsen am Nachmittag für eine Erholung sorgten. Heute zeigt sich bislang ein ganz ähnliches Bild. Zur Mittagszeit rutschte der Index bis auf 12 357 Punkte, um sich im Anschluss wieder zu erholen. Dennoch droht dem Index aus charttechnischer Sicht nun ggf. ein Test der nächsten Unterstützung zwischen ca. 12 140 und 12 190 Punkten.

Für unsere wikifolios ist das natürlich ärgerlich, da ein Großteil der schönen Gewinne schon jetzt vernichtet wurde und je nach Verlauf noch weitere Rückschläge drohen. Noch sind wir schließlich „Hebel Long“ positioniert, da der 20 Tage-Schnitt des Euwax Sentiments zwar auf minus 5,31 Punkte gestiegen ist, damit aber immer noch im „Kaufsignal“-Bereich notiert. Mit Blick auf den relativ hohen Optimismus am heutigen Mittwoch und den Basiseffekt dürfte der Durchschnittswert des Stimmungs-Indikators aber weiter steigen, so dass es womöglich schon morgen früh zu einem Wechsel auf „einfach Long“ kommt. Wie immer werden wir interessierte Anleger mit Hilfe der Kommentar-Funktion auf der wikifolio-Seite über den aktuellen Stand und ggf. bevorstehende Veränderungen in den wikifolios vorab informieren.

Bereits jetzt möchten wir Sie darauf hinweisen, dass der zuletzt längere Zeit keine Rolle spielende Trendphasen-Indikator Ende Juli wieder an Bedeutung gewinnen wird. Hier geht es um die Bestimmung der jeweiligen Phasen der großen Trends im DAX. Dazu zählen wir Trends, deren Startzeitpunkt mindestens 18 Monate zurück liegt. In Ergänzung zu unserem GDL-Indikator lassen sich mit dem Trendphasen-Indikator mögliche Übertreibungen sowie potenzielle Wendebereiche erkennen. Dadurch ist es uns möglich, nach einer sehr weit fortgeschrittenen Korrektur frühzeitig den Turbo in Richtung des vorherrschenden Trends zu zünden oder bei übertrieben starken Kursbewegungen sukzessiv auf die Bremse zu treten.

Im konkreten Fall ist der große (bald für uns relevante) Trend klar abwärts gerichtet. Unabhängig von der aktuellen Entwicklung wird ein baldiges Ende der seit Dezember laufenden Rally damit zunehmend wahrscheinlicher. Wir werden daher durch die Aktivierung des Warnsignals gemäß Regelwerk auf der Long-Seite künftig etwas vorsichtiger agieren.

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