Höhenflug bei der Lufthansa

Ein komplett anderes Bild als bei Norma zeigte sich gestern bei der Deutschen Lufthansa. Auch hier war bei den Q2-Zahlen und dem Ausblick nicht alles Gold was glänzt. Letztendlich wurden die Jahresziele bei den wichtigen Kennzahlen („deutlicher Anstieg“ beim bereinigten Umsatz und „leichter Rückgang“ beim bereinigten Konzern-EBIT) aber bestätigt, obwohl das Unternehmen mit einem mehr als 40-prozentigen Anstieg der Treibstoffkosten rechnet.

Da mehrere Marktteilnehmer wohl mit einer Gewinnwarnung gerechnet hatten, sorgte diese Nachricht für einen wahren Freudensprung bei der Aktie, die in einem uneinheitlichen Gesamtmarkt gestern über 8% zulegen konnte. Analysten lobten in ihren Kommentaren u.a., das starke Wachstum der Passagierzahlen und der Stückerlöse sowie das deutliche Umsatzplus und die stabilen Gewinne bei allen Airlines der gesamten Lufthansa Group.

Unser Ende Juni eröffneter Long-Trade hatte das vergleichsweise hohe Initial-Risiko (1,47% des Kapitals) durch den Anstieg gestern mehr als verdient. Daher haben wir den Stoppkurs für die gesamte Position auf ein Niveau von rund 20,40 Euro (knapp über Einstand) nachgezogen. Gleichzeitig wurde für den halbem Bestand der Position ein Verkaufslimit im Bereich des nächsten Widerstands bei rund 25,50 Euro platziert. Hier liegt das jüngste Hoch des immer noch intakten kleinen (lila) Abwärtstrends. Zudem wäre die gesamte Abwärtsbewegung seit dem Jahreshoch an dieser Stelle um 50% korrigiert. Sollten wir mit dem Limit Erfolg haben, würden wir mit dem Teilverkauf bereits einen Gewinn von 1,09% des Kapitals einstreichen.