Wikifolio

Outperformance weiter ausgebaut

Unser Dachwikifolio hat im Vergleich zur Vorwoche 2,5% an Wert eingebüßt, dabei aber erneut besser als der Gesamtmarkt abgeschnitten. Der DAX verlor trotz der heutigen Erholung 3,8% an Wert.

Seit dem Zwischenhoch vor zwei Wochen ist der deutsche Leitindex damit jetzt um 6,3% eingebrochen, während unser Dachwikifolio „nur“ 3,5% abgeben musste. Die Outperformance seit dem Start im November 2015 ist dadurch auf 11,4 Prozentpunkte gestiegen. In der Spitze hatten wir hier Werte von gut 15% verbuchen können. Das war nur wenige Monate nach der Auflegung (kurz vor der Emission des Zertifikats) der Fall. Damals war der DAX innerhalb von 2,5 Monaten um 20% abgestürzt. Ein Szenario, das wir auch für die kommenden Monate durchaus für möglich halten.

Natürlich wäre es uns lieber, wenn wir uns auf eine langjährige Hausse freuen könnten. Davon dürfte dann auch die Performance unseres Dachwikifolios profitieren. Die fällt absolut betrachtet mit einem Plus von jetzt 15% nach etwas mehr als drei Jahren vergleichsweise dünn aus. Man darf dabei aber eben nicht außer Acht lassen, dass der DAX in diesem Zeitraum nicht mal 4% zulegen konnte. Wir bewegen uns letztendlich also in einem langwierigen Seitwärtsmarkt. Vor diesem Hintergrund sind wir mit der bisherigen Bilanz ganz zufrieden, vor allem weil die Kursschwankungen bei einem Maximum Drawdown von lediglich 17,3% deutlich geringer ausgefallen sind als bei den großen Aktienindizes.

Obwohl wir natürlich nicht in die Zukunft blicken können, sind wir sehr zuversichtlich, dass unsere Trader auch den nächsten Absturz an den Märkten relativ gut überstehen würden. Genau das erwarten wir auch von den Akteuren, die schnell und flexibel auf die Entwicklungen reagieren können. Und dies auch tun, wie die vergangenen zwei Wochen wieder eindrucksvoll gezeigt haben. Natürlich gibt es wikifolios, die selbst in starken Korrekturphasen fast durchgängig voll investiert bleiben. Das gehört dann einfach zur Strategie, die bewusst sehr langfristig ausgerichtet ist und solche Phasen eher als Chance denn als Gefahr betrachtet. Hier braucht man als Anleger dann Geduld, die zumeist meist belohnt wird.

Als gutes Beispiel dafür dient das wikifolio All in One von Jürgen Kraus. Das war zum Beispiel zwischen Oktober 2017 und März 2018 um fast 20% eingebrochen, konnte dann aber innerhalb von einem halben Jahr wieder um 26% steigen und neue Hochs erklimmen. Im Anschluss sorgte die nächste Korrektur für einen Kursrückgang von fast 32%, den der Trader mit einem Plus von 28% kontern konnte. Der Sprung auf neue Rekordstände gelang diesmal zwar (noch) nicht. Insgesamt konnte die trendlose Zeit an den Märkten aber gut gemeistert werden.

Und was in echten Trend-Phasen möglich ist, zeigt die Gesamtbilanz des wikifolios, das seit dem Start im April 2013 um 180% gestiegen ist. Dabei ist es nicht so, dass der Trader eine reine „buy & hold“-Strategie fährt. Stattdessen setzt er auf trendstarke Wachstumswerte, die bei einem Trendbruch auch schnell wieder verkauft werden. Genau das war in dieser Woche bei den Aktien von Airbus, Bechtle und Hypoport der Fall. Im Gegenzug wurden neue Positionen bei Adidas, Eckert & Ziegler sowie Saracen Mineral Holdings aufgebaut. In echten Crash-Phasen will Kraus alle Positionen glattstellen und ggf. sogar in Short-ETF investieren. Dafür muss an den Märkten aber wohl mehr passieren als bislang.

Daneben haben wir uns auch für Trader entschieden, die schneller die Reißleine ziehen und ihre Depots durch eine Erhöhung der Cashquote und/oder gezielte Absicherungspositionen vor zu starken Rückschlägen schützen. Hier ist etwa das wikifolio German Top Momentum von Maik Schwäbe zu nennen, der aktuell neben 20% Cash fast ein Drittel des Kapitals in einem zweifach gehebelten ETF auf den Short DAX angelegt hat und damit in den vergangenen Tagen (wie schon im Vorjahr um diese Zeit) gut gefahren ist.

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