Finanzdienstleister

Synchrony Financial setzt auf US-Stimulus für Verbraucher

Viele Börsianer werden Synchrony Financial nicht kennen, obwohl der Finanzdienstleister aus Stamford, Connecticut (USA), zu den größten Kreditkartenanbietern der USA zählt und als Abspaltung von General Electric vor ziemlich genau sieben Jahren ein milliardenschweres Börsendebüt an der Wall Street feierte. Das Interesse unserer Leser an dem NYSE-Titel wurde zudem sicherlich von der Nachricht befeuert, dass die Anlegerlegende Warren Buffett jüngst ihren Anteil nach einem vierjährigen Engagement versilberte.

Corona hatte dem Papier im März 2020 einen heftigen Schlag versetzt, von dem es sich erst kürzlich vollständig erholte. Die vor Wochenfrist vorgelegten Q2-Zahlen (per 30.6.) malen ein vorsichtig-optimistisches Bild. Der Gewinn kletterte von den coronabedingt niedrigen 37 Mio. US-Dollar im Vj. auf 1,2 Mrd. Dollar oder 2,12 Dollar je Aktie; erwartet wurden lediglich 1,39 Dollar je Anteilschein. Zum vierten Mal in den vergangenen fünf Quartalen konnte CEO Brian Doubles damit die Markterwartungen schlagen. Allerdings gelang dies nur dadurch, dass 878 Mio. Dollar aus der im Zuge der Pandemie aufgeblähten Kreditvorsorge dem Gewinn zugeschrieben wurden. Synchrony setzt darauf, dass die umfangreichen Stimulus-Programme der US-Regierung die Konsumenten auch langfristig zu kreditfinanzierten Käufen ermuntert. Um davon im vollem Umfang profitieren zu können, baut Doubles den Kreditkartenanbieter zu einem umfassenden Finanzdienstleister für Verbraucher um.

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