Beteiligungen

Aurelius – Attacke mit Zweifeln

Stimmen die Vorwürfe, dürften die Tage von Dirk Markus als Aurelius-CEO gezählt sein. Erweisen sie sich als falsch, waren sie ein äußerst perfider Versuch eines bisher unbekannten Analysehauses, sich auf Kosten der Münchner Beteiligungsgesellschaft einen Namen zu machen. Der Vorwurf von Ontake Research: Der Aurelius-Vorstand habe den Wert der Beteiligungen künstlich aufgeblasen, um erhöhte Vergütungen für die vermeintlichen Wertzuwächse selbst abgreifen zu können (s. a. PLATOW Brief v. 31.1.).

Mit einem Wort: Bilanzbetrug. Zwar gab Aurelius prompt eine Stellungname ab, bestritt die erhobenen Anschuldigungen und erklärte sie als falsch und unbegründet. Doch die Aktie (33,34 Euro; DE000A0JK2A8) brach am Donnerstag (30.1.) in der Spitze rd. 18% ein. Glück im Unglück: Unsere Empfehlung v. 9.8.19 wurde nicht ausgestoppt.

Wir haben enorme Zweifel an der Seriosität des Research-Berichts. Die Website von Ontake, die ausschließlich diese Analyse enthält, verfügt nicht einmal über ein Impressum, was nach geltendem Recht unzulässig ist. Zudem hält die Gesellschaft Leerverkaufspositionen an Aurelius und profitiert daher v. a. selbst von dem Kurssturz. Diese Ansicht scheint sich nun auch am Markt durchzusetzen, der Kurs der Aktie zieht zum Wochenausklang wieder an. Und auch Aurelius greift zu: Am 10.2. beginnt ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 30 Mio. Euro.

Wir belassen Aurelius daher auf Kaufen mit Stopp bei 28,80 Euro.

 

Dieser Artikel wurde am 03.02.2020 korrigiert. In der ursprünglichen Fassung wurde ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von 30 Mrd. Euro genannt. Es sind jedoch 30 Mio. Euro.

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