Biofrontera – Hoffnungsträger USA

Pünktlich zum Besuch des Vorstands in der PLATOW-Redaktion hat Biofrontera am Dienstag eine weitere Kapitalerhöhung beschlossen. Das Pharmaunternehmen will damit laut CFO Thomas Schaffer zwei Dinge finanzieren: Erstens den Aufbau des Vertriebs in den USA, sollte das Hautkrebsmedikament Ameluz wie erhofft von der Zulassungsbehörde FDA genehmigt werden. Da bei lokalen Vertriebspartnerschaften nur rund 30% der Erlöse bei Biofrontera selbst landen würden, setzen die Leverkusener auf eine eigene Mannschaft in den Staaten. Zweitens will das Unternehmen Hoffungsträger Ameluz in Europa neben der Behandlung von weißem Hautkrebs auch bei Basalzellkarzinomen einsetzen.

Beides wären Meilensteine für die Entwicklung der Gesellschaft, die im laufenden Jahr nur Erlöse zwischen 4 Mio. und 5 Mio. Euro anpeilt. Bisher hat Biofrontera nämlich das Problem, dass Ameluz nur Privatpatienten verschrieben wird. In den USA werde das einzige Konkurrenzprodukt Levolan 2016 wohl 160 Mio. US-Dollar einspielen, erläutert CEO Hermann Lübbert die Chancen einer Zulassung. Ameluz biete aber viele Vorteile in der Anwendung und werde auch für ästhetische Behandlungen zugelassen. Mit der Kapitalerhöhung, durch die dem Unternehmen ca. 10 Mio. Euro zufließen könnten, sollte Biofrontera bis Ende 2016 durchfinanziert sein. Dann läuft eine Anleihe im Volumen von rund 8,7 Mio. Euro aus. Daneben warten die Rheinländer noch auf eine Rückzahlung der FDA im Wert von umgerechnet 2,1 Mio. Euro – Zeitpunkt allerdings offen. Die Aktie (2,18 Euro; DE0006046113) bewegt sich in diesem Umfeld seitwärts. Vorerst nur beobachten!

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