Pharma

Apontis Pharma dreht Warteschleife

Zuletzt hatten wir ausdrücklich die hohe Prognosetreue von Apontis Pharma gelobt, auch wenn uns die Aktie etwas zu ambitioniert bewertet erschien (vgl. PB v. 31.1.). Jetzt hat auch noch der Nimbus der Verlässlichkeit erhebliche Kratzer bekommen: Am 2.5. musste der Single-Pill-Spezialist die erst im März aufgestellte Prognose für 2023 kappen, weil der Cholesterinsenker Atorimib, Bestandteil der wichtigsten Kombi-Präparate der Monheimer, nicht in ausreichender Menge geliefert werden kann. CEO Karlheinz Gast und CFO Thomas Zimmermann erklärten uns jüngst im exklusiven PLATOW-Gespräch, wie es dazu kommen konnte und was das für die kurzfristigen Aussichten bedeutet.

„Wir haben derzeit nur die Sicherheit, in diesem Jahr Atorimib im Wert von 9 Mio. Euro geliefert zu bekommen; in unserem Plan stehen aber 14 Mio. Euro. Wir versuchen zwar noch, die Differenz einzuengen – aber in unserer Kalkulation gehen wir vom ‚worst case‘ aus“, räumt Gast ein. „Wir wussten, dass es bei dem Hersteller eng werden wird, aber Gewissheit haben wir erst am 2.5. gehabt.“ Direkt danach habe Apontis Pharma die Prognose für das laufende Jahr gesenkt und erwartet jetzt nur noch einen Umsatz von 42,6 Mio. (zuvor: 51,7 Mio.; Vj.: 55,7 Mio.) Euro. Schlimmer noch: Beim EBITDA kalkuliert CFO Thomas Zimmermann jetzt mit einem Verlust von 3,2 Mio. (zuvor: Gewinn von 3,2 Mio.; Vj.: Gewinn von 5,6 Mio.) Euro. „Wir haben den deutlich niedrigeren Umsatzbeitrag, gleichzeitig aber einen fixen Kostenblock, u. a. wegen unseres Vertriebsteams im Außendienst“, erläutert Zimmermann die Auswirkungen auf das operative Ergebnis.

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