Börsen haben Atemnot
Auf den Tag genau eine Woche nach dem DAX-Jahreshoch rauschten die Börsen am Montag (24.2.) weltweit in den Keller. Der DAX verlor 4,3%, der Euro Stoxx 50 4,4%, der S&P 500 gab 3,6% nach. Der deutsche Leitindex rutschte sogar unter die Marke von 13 000 Zählern. Auch wenn Bernie Sanders am Wochenende weitere US-Vorwahlen der Demokraten für sich entscheiden konnte, dürfte doch eher das Coronavirus für Panik am Markt gesorgt haben, das nach Italien nun auch Österreich und Kroatien erreicht hat.
Zu Beginn des Jahrtausends sorgte das SARS-Virus für üble Kursverluste. Die Epidemie ließ den DAX von November 2002 bis März 2003 um mehr als ein Drittel einbrechen. Angesichts der stärkeren globalen Vernetzung, insbesondere mit China, ist die Gefahr groß, dass die Weltwirtschaft mit den Corona-Auswirkungen länger zu kämpfen hat als mit SARS. China ist als einstige Werkbank der Welt in zahlreiche Lieferketten eingebunden und als Absatzmarkt noch wichtiger als vor 18 Jahren. Fällt die Produktion im Reich der Mitte aus, bekommen andere Unternehmen keinen Nachschub. Besonders betroffen davon ist die Autoindustrie. Aber auch Fresenius-Chef Stephan Sturm warnte davor, dass es zu Verknappungen bei Medikamenten kommen könnte (vgl. PB v. 21.2.).
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