Pharma

Bei Haemato gefallen die Margen

Der Umbau bei Haemato geht weiter voran. Der zum Unternehmensgeflecht von Patrick Brenske gehörende Spezialpharmazeutiker verschlankt das margenschwache Geschäft mit über 700 Arzneimittel in den Therapiebereichen HIV/Aids, Neurologie, Onkologie, Rheumatologie und Ophthalmologie (Umsatzanteil 2021: 77%; Rohmarge: 4,0%) und setzt stattdessen auf den Ausbau des ertragsstärkeren Lifestyle & Ästhetik-Geschäfts mit Botoxmitteln und Schönheitsoperationen (Erlösanteil: 23%; Rohmarge: 33,7%). Gleichzeitig lässt der Anschub aus den Corona-Tests allmählich nach.

All das spiegelt sich in den am Montag (23.5.) vorgelegten Q1-Zahlen wider. Der Umsatz fiel wegen der Verschlankung des ersten Bereichs um 26,1% auf 54,6 Mio. Euro, während das EBIT dank des stärkeren Anteils des zweiten Bereichs nur um 17,9% auf 2,0 Mio. Euro sank. Die EBIT-Marge beziffern die Berliner aktuell mit 3,6% (Vj.: 3,3%). Beim Umsatz muss sich Brenske noch strecken, um das gesteckte Ziel von 250 Mio. bis 280 Mio. (Vj.: 285 Mio.) Euro zu erreichen. Beim EBIT ist er erfreulicherweise aber auf Kurs (Guidance: 8 Mio. bis 10 Mio.; Vj.: 11,2 Mio. Euro). Bei der etwas dünner gehandelten Aktie (22,00 Euro; DE000A289VV1) gefallen uns der erwartete Ausbau der EBIT-Marge auf rd. 4% (historisch: 0,3%) sowie das EPS-Wachstum von 9% pro Jahr bis 2024. Das 2022er-KGV von 18 ist demgegenüber nicht zu teuer.

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