Norsk Hydro leidet unter Handelskrieg und Produktionskürzung

Mit seinen Aktivitäten auf allen Kontinenten gehört der norwegische Aluminiumproduzent Norsk Hydro zu den größten seiner Zunft. In den vergangenen Jahren liefen die Geschäfte für die Osloer sehr gut. Denn Aluminium kommt in vielen Anwendungsbereichen, wie dem Automobilbau, dem Verpackungswesen, im Baugewerbe sowie der Elektrifizierung vermehrt zum Einsatz. Da die Nachfrage das Angebot überstieg, ließen sich höhere Verkaufspreise sowohl für den Rohstoff als auch Endprodukte realisieren.

Allerdings ist der Konzern von seinen wichtigen Minen in Südamerika abhängig: Seit einem starken Regenfall im Februar 2018 darf die Aluminiumerzmine im brasilianischen Albras, die größte außerhalb Chinas, auf unbestimmte Zeit staatlich reglementiert nur zu 50% produzieren. Norsk Hydro führt zwar Gespräche über soziale Engagements und Investitionen, aber wann wieder die vollen Kapazitäten nutzbar sind, ist unklar. Das Ausweichen auf andere Ressourcen hat den Trend steigender Kosten verstärkt. Dank der Preissprünge stieg der Umsatz im Q3 um gravierende 74% auf 39,8 Mrd. Norwegische Kronen (NOK; rd. 4,1 Mrd. Euro). Das bereinigte EBITDA kletterte auf Grund des Kostenanstiegs nur noch um 16% auf 4,5 Mrd. NOK. Am Ende blieb beim bereinigten Gewinn je Aktie eine Verbesserung von 10% auf 0,74 NOK übrig. Jedoch schwächelt der Aluminiumpreis an den internationalen Rohstoffmärkten seit Sommer. Seit dem 2.7.18 ging es um 10% nach unten. Konjunkturelle Sorgen und der Handelskrieg drücken die Preise.

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