Bijou Brigitte – Viel Optimismus
Das Geschäft mit dem günstigen Modeschmuck lief im ersten Halbjahr wieder recht ordentlich an. Dies darf aber über den strukturellen Abwärtstrend, in dem sich Bijou Brigitte befindet, nicht hinwegtäuschen und kann viel mehr auf Nachholeffekte aus den Lockdowns zurückgeführt werden. Trotz der jüngsten Kursrally steht der Aktienkurs gut 80% unter den Hochs von 2006.
Auch der Nettogewinn ist seit damals um denselben Prozentsatz eingebrochen. Zwar steht der Nettogewinn des 1. Hj. 2022 gut 114% höher als im 1. Hj. 2019, doch insbesondere die Nachfrage nach Schmuck, der für soziale Veranstaltungen gekauft wurde, dürfte hier noch durch pandemiebedingte Nachholeffekte verzerrt worden sein. Positiv hervorzuheben ist die sehr gesunde Bilanz, die eine Nettocashposition von 40 Mio. Euro aufweist. Auch die Nettomarge von zuletzt 10% ist zufriedenstellend. Ebenso gefällt uns, dass das Unternehmen zu über 50% noch in der Hand des Gründers und damit weiterhin familiengeführt ist. Strukturelle Wachstumstreiber fehlen uns aber vollkommen.
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