Vita 34 will „aktiv wachsen“

Akquisitions- und Integrationskosten der Seracell-Übernahme im vergangenen Jahr haben das 2017er-Ergebnis von Vita 34 belastet. Mit deren Wegfall zeigt sich nun die neue Ertragsstärke von Europas zweitgrößter Nabelschnurblutbank: Während in den ersten neun Monaten der Umsatz um 13,1% auf rd. 15,6 Mio. Euro gesteigert werden konnte, vervierfachte sich das EBITDA auf 3,3 Mio. Euro. Unterm Strich schreibt unser früherer Musterdepotwert nach einem Verlust von 870 000 Euro im Vj. nun mit gut 1 Mio. Euro wieder schwarze Zahlen.

Auch die Umstrukturierungen zeigen die erhofft positive Wirkung: Das Ende der Vertriebstätigkeiten in Skandinavien und die Etablierung eines neuen Partners in Dänemark sparen Kosten. Der Vertriebswechsel in Serbien und Italien entwickelt sich positiv. Durch die Stabilisierung des Auslandsgeschäfts hoffen die Leipziger 2019 auf eine Wiederaufnahme des Wachstumstrends. Diesen setzen sie im deutschen Kernmarkt bereits fort. Die Neueinlagerungen von Stammzellen erreichte im Berichtszeitraum ein neues Rekordhoch. Gleichzeitig verbesserten sich Liquidität, Cashflow und das zur Verfügung stehende Finanzierungskapital, was laut Finanzchef Falk Neukirch erlaube, den „eingeschlagenen Wachstumskurs aktiv voranzutreiben“. Das klingt schwer nach Zukäufen. Wachstum kann auch die Aktie (11,90 Euro; DE000A0BL849) gut gebrauchen, bei der wir Anfang Oktober ausgestoppt wurden. Seit August verlor sie rd. 27%. Die am Donnerstag (22.11.) vorgelegten Q3-Zahlen gaben ihr zwar einen ordentlichen Schub. Dieser muss sich aber erst als nachhaltig erweisen, bevor wir im derzeit schwierigen Marktumfeld wieder zum Einstieg raten. Beobachten Sie die Aktie von Vita 34 zunächst.

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