Medigene – Rückschläge gehören zum Geschäft

Biotechnologiewerte zählen wegen des oft noch nicht ausgereiften Geschäftsmodells zu den Risikoaktien. Entsprechend geraten diese Werte in Börsenphasen, in denen die Anleger das Risiko auspreisen, oftmals besonders stark unter Druck. Derart in Sippenhaft genommen wurde im Oktober auch Medigene, ein Spezialist für Krebsimmuntherapien. Entsprechend wurden wir bei dem Papier (9,40 Euro; DE000A1X3W00) am 8.10. bei 11,20 Euro ausgestoppt. Da wir die Absicherung zuvor bereits kräftig nachgezogen hatten, konnten wir den Verlust auf 9,5% begrenzen.

Seither ging es aber weiter bergab, und das hat dieses Mal hausgemachte Gründe. Weil die Martinsrieder bei der Erforschung ihrer neuen Immuntherapie (TCR-Therapie) nicht so schnell vorankommen wie gedacht, steigen die Kosten für Forschung und Entwicklung in diesem Jahr nicht so stark an wie geplant. Das bedeutet zwar auf der einen Seite einen geringeren EBITDA-Verlust für 2018, den Konzernchefin Dolores Schendel jetzt 2 Mio. Euro niedriger bei nur noch 16 Mio. bis 18 Mio. Euro erwartet. Aber es bedeutet auch, dass der medizinische Durchbruch bei der T-Zellen-Immuntherapie wohl später als erhofft kommen wird.

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