Tech-Giganten unter Druck
Mitten in die Berichtssaison der Tech-Riesen platzte am Donnerstag (18.7.) die Meldung, dass die G7-Staaten bis 2020 eine Digitalsteuer für diese Unternehmen voranbringen wollen. Dass sich selbst die USA nicht dagegen stemmten, passt zur derzeitigen Politik gegenüber den Internet-Giganten. Facebook, Amazon, Apple und die Google-Mutter Alphabet sind ins Visier der Kartellwächter geraten.
Vom steigenden regulativen Druck auf die Branche ist an der Börse noch nicht viel zu spüren. Seit Anfang Juni notieren die großen Tech-Werte zweistellig im Plus. Abgesehen von der Mai-Flaute läuft 2019 insgesamt bestens. Der Nasdaq 100 legte gut 26% zu, woran neben den Genannten auch Netflix und Microsoft einen großen Anteil hatten. Die sechs Konzerne machen 37,8% der Marktkapitalisierung des Index aus. Und genau hier liegt auch die Gefahr: Der US-Aktienmarkt ist von wenigen großen Unternehmen abhängig. Schrumpfen deren Gewinne, z. B. durch strengere Vorschriften, drohen empfindliche Kursverluste auch bei Fonds oder ETFs, die dieses Segment abbilden. Beispiel Alphabet: EU-Strafen hemmten das Papier. Für 2019 steht bisher ein mageres Plus von 9%. Bei anderen kommen operative Probleme hinzu: Bei Ebay und Netflix gingen zum Hj. die Gewinne zurück. Besonders das Papier der Videoplattform wurde abgestraft.
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