Salzgitter – Zweifache Last
Der Metall-Diebstahl bei Aurubis belastet auch den mit 30% an den Hamburgern beteiligten Stahlkonzern Salzgitter. Daher sah sich das Unternehmen aufgrund seiner Beteiligung gezwungen, die bisher kommunizierte Jahresprognose zurückzunehmen. Doch auch die zuvor veröffentlichten Hj.-Zahlen fielen wenig erfreulich aus.
So fiel der Umsatz um 12% auf 5,8 Mrd. Euro. Der Nettogewinn sank mit 75% überproportional auf nur noch 192 Mio. Euro. Wie bei anderen Stahlherstellern belasteten die deutlich gefallenen Stahlpreise am Spotmarkt das Ergebnis. So fiel in der Sparte Stahlerzeugung das EBITDA um 69%. Die Stahlverarbeitungssparte konnte das schlechte Geschäft mit der Herstellung jedoch immerhin zum Teil auffangen. So steigerte sich hier das EBITDA um 120%, was auf ein starkes Geschäft mit Großrohren zurückzuführen ist.
Nach dem starken Kursverlust der SDAX-Aktie (24,78 Euro; DE0006202005) ergibt sich ein 2024er-KGV von nur noch 5. Durch das schwierige Umfeld liegt die äußerst volatile Nettomarge allerdings ebenfalls nur noch bei 2,5%. Immerhin ist die Bilanz mit einer Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA von 0,8x in einer soliden Verfassung. Ein Einstieg drängt sich dennoch keinesfalls auf. dag
Meiden Sie weiterhin Salzgitter.