BASF im Auge des Hurrikans

Der Chemieriese BASF hat lange gewartet und sich erst mit dem Jahresabschluss zur Trennung von seinen russischen Öl- und Gasaktivitäten entschlossen. Diese sind bei der Tochter WintershallDea angesiedelt und verursachten mit Wertberichtigungen einen Verlust nach Steuern von 7,3 Mrd. Euro.
Welche Dimension die russischen Exploration und Produktion hatte, zeigt der Absturz des konzernweiten Nachsteuerergebnisses auf einen 2022er-Verlust von knapp 1,4 Mrd. (Vj.: Gewinn von 5,5 Mrd.) Euro. Es ist aber nur ein Belastungsfaktor unter vielen. Unter der Energiewende leidet die energieintensive Branche länger und eine konjunkturelle Schwäche trifft gerade BASF hart. Die Ludwigshafener konnten 2022 zwar dank einer Umsatzausweitung auf 87,3 Mrd. Euro (+11%) und Sparmaßnahmen das ber. EBIT mit 6,9 Mrd. (Vj.: 7,8 Mrd.) im Prognoserahmen halten, aber 2023 droht noch einmal ein heftiger Gewinneinbruch um 26%.

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