Immobilienfinanzierer

Aareal Bank sorgt kräftig vor

Hauptsitz in Wiesbaden
Hauptsitz in Wiesbaden © Aareal Bank

Trotz Corona hatte die Aareal Bank im November einen Betriebsgewinn angekündigt. Nun rudert der Immobilienfinanzierer zurück: Aufgrund der neuen Lockdowns erwartet der Vorstand, der weiter ohne den erkrankten CEO Hermann Merkens auskommen muss, einen Verlust in zweistelliger Millionenhöhe.

Grund ist eine erhöhte Risikovorsorge für Kredit-ausfälle. Ein Blick ins Portfolio zeigt die Gefahren: Rd. ein Drittel der Ausleihungen dient der Finanzierung geschlossener oder schlecht ausgelasteter Hotels. Hinzu kommen Einzelhandelsobjekte. Trotzdem kündigte CFO Marc Heß für 2021 ein positives Betriebsergebnis an. Dies scheint realistisch, da die aktuelle Risikovorsorge großzügig bemessen ist. Der Kritik des Hedgefonds Petrus Advisers (vgl. PB v. 27.11.20) begegnete Heß zudem mit einer Fünf-Punkte-Strategie, deren Details mit den Zahlen am 24.2. folgen.

Den Einbruch der MDAX-Aktie (21,18 Euro; DE0005408116) verhinderte aber die Dividendenankündigung. Für 2020 will Heß 1,50 Euro pro Aktie (Rendite: 7%) zahlen. Die Ausschüttung kann jedoch nur in zwei Tranchen erfolgen, da die EZB Auflagen zur Liquiditätssicherung vorgibt. So können nach der HV am 19.5. maximal 0,40 Euro fließen. Der Rest folgt wohl erst im Q4, sofern die Pandemie unter Kontrolle ist. Trotzdem konnte sich das Papier oberhalb der technischen Unterstützung von 20,00 Euro behaupten und die Dividendenüberraschung verschafft der Aktie neues Potenzial.

Aareal bleibt ein Kauf mit Stopp bei 15,50 Euro.

 

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