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Barclays – Hartnäckigkeit zahlt sich aus

Auf den ersten Blick sehen die Zahlen von Barclays nicht besonders vielversprechend aus. Im vergangenen Jahr verbuchte Großbritanniens zweitgrößte Bank einen um 30% niedrigeren Gewinn vor Steuern von nur noch 3,1 Mrd. Britischen Pfund. Eine mehr als doppelt so hohe Vorsorge für mögliche coronabedingte Kreditausfälle von 4,8 Mrd. (Vj.: 1,9 Mrd.) Pfund verhagelte Konzernchef James Staley das Jahr.

Doch bei genauerem Hinsehen fällt die Bilanz gar nicht so schlecht aus. Die Erträge fielen mit 21,8 Mrd. Pfund 3% höher aus als vom Markt erwartet, gleichzeitig blieben die Kosten mit 13,7 Mrd. Pfund etwa 2% unter dem Konsens. Bereinigt um Sonderfaktoren beziffert die Bank die Aufwands-/Ertragsquote auf 64% nach 71% im Jahr zuvor. Schlecht lief es konjukturbedingt im Kreditkartengeschäft (Verlust von 1,1 Mrd. Pfund), während das Kapitalmarktgeschäft einen um 29% höheren Nettogewinn von 2,55 Mrd. Pfund beisteuerte. Die Hart-
näckigkeit von Staley, der sich Forderungen des aktivistischen Investors Edward Bramson widersetzte und das Investmentbanking nicht verkleinerte, zahlt sich aus.

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