IT-Dienstleister

Cancom CEO zuversichtlich

Selbst eine Gewinnwarnung (31.10.) konnte der Erholung der Cancom-Aktie (28,08 Euro; DE0005419105) nichts anhaben. Die Vorgabe im Gj. 2022 „deutliche Steigerungen“ beim Umsatz und EBITDA erzielen zu wollen, konkretisierte der IT-Dienstleister auf 1,28 bis 1,33 Mrd. (2021: 1,29 Mrd.) Euro  Umsatz bzw. einem EBITDA von 116 bis 123 Mio. (2021: 122,6 Mio.) Euro.

Bei Bekanntgabe der Q3-Zahlen am 10.11. verwies CEO Rüdiger Rath auf die zunehmende Normalisierung der Geschäftsaktivität, nachdem im 1. Hj. noch Lieferkettenprobleme den Umsatz belastet hatten. Im Q3 verbuchten die Münchner dagegen ein Plus von 11% auf 330 Mio. Euro, v.a. dank starker Entwicklung im Segment IT Solutions. Das Segment Cloud Solutions zeigte eine unverändert hohe Dynamik bei den wiederkehrenden Umsätzen (ARR), die um 24% auf 211 Mio. Euro anstiegen. Höhere Kosten sorgten für ein Absinken der EBITDA-Marge um 220 bps auf 8,8% (Q3 2021: 11%). 

Die Prognose für das Gj. (EBITDA-Marge: im Mittel 9,2%) impliziert eine Margenverbesserung im saisonal starken Q4, wie uns Rath im PLATOW-Gespräch diese Woche bestätigte. Wesentlich dafür sei eine weiterhin gute Performance im hochmargigen Cloud Segment. Mittel- bis langfristig sieht Rath keine Anzeichen, dass die Entwicklung hin zu hybriden IT-Infrastrukturen im privaten und öffentlichen Sektor an Bedeutung verliert. Für 2023/24 rechnen wir mit EPS-Wachstumsraten von 14 bis 15%. Das 2023er-KGV von 18 (10J: 27) ist attraktiv.  

Auch Neuleser steigen bei Cancom ein. Stopp hoch auf 20,50 (19,70) Euro.

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