MLP braucht ein exzellentes Q4
Hinter MLP-Aktionären liegen schwierige Jahre. Seit dem 2017er-Hoch bei 6,50 Euro ging es für die Aktie (4,62 Euro; DE0006569908) sukzessive bergab. Unsere letzte Empfehlung wurde Ende 2018 ausgestoppt. Im vergangenen Sommer dann die Gegenbewegung: Fast 30% schoss das Papier von Juni bis September nach oben. Es scheiterte aber an der Marke von 5,00 Euro und seither bröckelt der Kurs ab.
Der Blick in den Q3-Bericht erklärt die Unsicherheit der Anleger. Der Finanzdienstleister befindet sich noch im Umbruch. Auf der Haben-Seite stehen Zuwächse in nahezu allen Beratungsfeldern – besonders bei der Altersvorsorge (+9%) – sowie ein Anstieg der Zahl der Berater. Das betreute Vermögen stieg ebenfalls. Die Gesamterlöse legten in den ersten neun Monaten 5% auf 487,3 Mio. Euro zu und erreichten den höchsten Stand seit 2005. Weniger schön hingegen ist der 17%-Einbruch beim EBIT auf 18,2 Mio. Euro. Zwar sei dies eingeplant gewesen und auf einen positiven Einmaleffekt aus dem Vj. zurückzuführen, so MLP-Chef Uwe Schroeder-Wildberg. Das Ziel, es bis Jahresende über den 2018er-Wert von 46,4 Mio. Euro zu heben, erscheint aber sehr sportlich. Gelingt dies tatsächlich, dürfte die Aktie erneut einen deutlichen Sprung nach oben machen. Wir bezweifeln es derzeit aber noch, auch wenn das Q4 der Wieslocher traditionell stark ist.
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