US-Dollar – Totgesagte leben länger
Die Euro-Schwäche des vergangenen Jahres hat sich mittlerweile umgekehrt. So konnte der Euro seit den Tiefs im September 2022 gut 15% gegenüber dem US-Dollar zulegen. Eine enorme Bewegung, entspricht sie doch knapp zwei durchschnittlichen historischen Jahresrenditen am Aktienmarkt. Wurde zuvor noch wegen der Energiekrise und des nahenden Winters der Untergang Europas prophezeit, scheint nun das Ende des Dollars ausgerufen zu werden. So machen gerade der Schwellenland-Bund BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) sowie Saudi-Arabien große Schlagzeilen, da sie nicht länger den Dollar als Weltleitwährung akzeptieren und stattdessen eine eigene Alternative wählen wollen.
Nun könnte der neue Konsens jedoch einen kritischen Kipppunkt erreichen. So positionieren sich die „Commercials“, also große und einflussreiche Marktteilnehmer, gerade massiv gegen den Euro und damit für steigende Preise im Dollar. Die Commercials bilden das „smart money“ und liegen historisch auffällig oft richtig. Auf der anderen Seite sind die Asset-Manager, die pro-zyklisch investieren und historisch gesehen damit bisweilen falsch lagen, stark für steigende Kurse im Euro gegenüber dem Dollar positioniert.
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