Drägerwerk kann nicht auf China bauen
Für gewöhnlich läuft das Jahr bei Drägerwerk verhalten an. Dieses Mal war es anders, wie die per adhoc am Montagabend (17.4.) gemeldeten Q1-Zahlen zeigen: Umsatz +18% auf 761 Mio. Euro, EBIT bei rd. 29 Mio. (Vj.: Verlust von 35 Mio.) Euro. Es ist nach dem Q4 (EBIT: 61 Mio. Euro) der zweite Quartalsgewinn in Folge, auch wenn die Marge im Q1 mit 3,8% (Q4: 6,1%) schwächer ausfiel. Dabei ist aber nicht alles Gold, weshalb CEO Stefan Dräger die Guidance (Umsatz: wb. +7 bis +11%; EBIT-Marge: 0 bis 3%) unverändert lässt.
Denn ein starker Schub kam aus China, wo wegen hoher Infektionszahlen nach dem Ende der Covid-Restriktionen massiv Beatmungsgeräte geordert wurden. Stefan Dräger schätzt, dass im Q1 bereits 60% des Jahresbudgets von dort abgerufen wurde. Der Impuls aus dem drittgrößten Markt der Norddeutschen wird sich also wieder abschwächen. Dazu passt, dass sich der Auftragseingang der größeren Sparte Medizintechnik im Q1 abschwächte, während er in der Sicherheitstechnik nur leicht zulegte (Order gesamt: -2%). Die im SDAX notierten Vz. (46,20 Euro; DE0005550636) werden nach zeitweise +9% am Dienstag schon mit einem hohen 2023er-KGV von 28 (5J: 19) bewertet. kdb
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