Chemie

Energiekrise lässt BASF nicht los

Erfreulicherweise hat BASF vergangene Woche für das Q3 dank höherer Preise und positiver Währungseinflüsse ein Umsatzplus von 12% auf 21,9 Mrd. Euro vermelden können. Beim ber. EBIT von 1,3 Mrd. Euro (-28%) sehen wir jedoch bereits den negativen Einfluss erhöhter Rohstoff- und Energiekosten.

Das Geschäft ist momentan nicht ohne Gefahren, weil der größte industrielle Gasverbraucher Deutschlands stark abhängig ist von politischen Entscheidungen. Wir wollen es nicht hoffen, aber sollte es zu einer winterlichen Gasrationierung kommen, würden auch Teile der Produktion zum Stillstand kommen. In Ludwighafen läuten deshalb seit Monaten die Alarmglocken und es werden Ausweichpläne geschmiedet. Wegen der schlechten deutschen Energiepolitik hat der Konzern nun ab 2023 erste Kosteneinsparpläne von jährlich 500 Mio. Euro vorgelegt, die nicht grundlos zur Hälfte auf Ludwigshafen entfallen. Wenn nötig, wird BASF auch kurzfristiger reagieren. Zum Winteranfang ist die sprichwörtliche Kuh also noch nicht vom Eis und die Risiken für Anleger sind nicht zu unterschätzen. Da hilft es kaum, dass der Konzern kein lupenreiner Zykliker mehr ist und auch Inhaltsstoffe für Drogerieartikel und Lebensmittel produziert.

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