Invers, aber nicht hoffnungslos
Die Zinsstrukturkurve in den USA ist so invers wie seit über 20 Jahren nicht mehr. Die Differenz zwischen den Renditen 10-jähriger und 2-jähriger US-Treasuries lag jüngst mit -0,514% auf dem tiefsten Stand seit August 2000 (-0,511%). Eine inverse Zinskurve gilt dabei als fast sicherer Indikator einer bevorstehenden Rezession (vgl. PB v. 6.4.). Kommt es jetzt also knüppeldick für die Wirtschaft, die Unternehmen und die Aktienmärkte?
Tatsächlich gibt es eine starke Korrelation zwischen Zinsstruktur und Konjunktur. Das ist einfach erklärt: Banken leihen sich kurzfristig Geld, um es in Form von langfristigen Krediten weiterzugeben. Liegen die kurzen Marktzinsen (deutlich) unter dem langfristigen Kreditzins, ist das ein einträchtiges Geschäft, von dem sie immer mehr haben wollen – die Konjunktur brummt, weil Unternehmen günstiges Geld für ihre Wachstumsinitiativen bekommen. Dreht sich die Kurve, so sinkt die Bereitschaft der Banken zur Kreditvergabe und die wirtschaftliche Aktivität verlangsamt sich.
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