Volatile Rohstoffpreise schmecken AMG-Aktionären nicht
Im vergangenen Jahr sind wir mit AMG gut gefahren. Die Aktie des Rohstoffunternehmens brachte uns im Musterdepot einen schönen Gewinn von 51,7% ein (vgl. PB v. 5.9.18). Die Folgeempfehlung v. 30.11.18 verlief jedoch nicht so erfolgreich. Hier entstand während der breiten Marktschwäche Ende 2018 ein Verlust von 22%. Obwohl sich der Aktienmarkt mittlerweile wieder erholt hat, sackte das volatile AMG-Papier noch weiter ab, so dass uns zu Recht besorgte Leseranfragen erreichten.
Wesentliche Gründe für diese Entwicklung finden sich im aktuellen Q1-Bericht. Denn Rohstoffunternehmen verarbeiten die Ausgangstoffe oft auch weiter, weshalb gewisse Lagerkapazitäten vorgehalten werden müssen. Rasch gesunkene Vanadium-Preise führten nun jedoch zu einer Neubewertung der Vorräte und unerwarteten Kosten von 9,9 Mio. US-Dollar. Im Verhältnis zum bereinigten Q1-EBITDA von 50,4 Mio. Dollar fällt dieser Effekt schon ins Gewicht. Im Q1-Bericht vom 1.5. deutet AMG zudem seit Ende 2018 signifikant niedrigere Preise für Chrom, Silikon, Tantalum und das Lithium-Mineral Spodumen an. Wie schnell sich die Welt bei Rohstoffunternehmen dreht, zeigt auch der Prognosewandel. Im erfolgreichen Gj. 2018 mit einem Umsatz von 315,2 Mio. Dollar (+47%) und einem bereinigten EBITDA von 217 Mio. Dollar (+73%) wurde das erst für 2020 erwarte EBITDA-Ziel von 200 Mio. Dollar früher erreicht. 2019 sollte die runde Schwelle erneut übertroffen werden. Mit den Q1-Zahlen folgte nun aber die Anpassung auf 150 Mio. Dollar.

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