RTL-Produktionen sind beliebt

Das spannende Europa League-Halbfinale von Eintracht Frankfurt brachte RTL vergangene Woche tolle Einschaltquoten von 26,3%. Dennoch hängen mit dem schwächelnden deutschen Werbemarkt (-5,5 bis -6%) dunkle Wolken über der Bertelmann-Tochter: Die Umsätze aus dem wichtigen TV-Geschäft sanken im Q1 um 2% auf rd. 1,1 Mrd. Euro. Aber die Gruppe hat mehr zu bieten. So produzieren die Luxemburger Filme und Serien für die eigenen Kanäle und fremde Konzerne. Hier weitete RTL den Umsatz dank einzelner Großproduktionen um 41% auf 383 Mio. Euro aus. Zudem wächst das Digitalgeschäft (u. a. TV Now) um ca. 16% auf 220 Mio. Euro.
Das Gruppen-Wachstum im Q1 von 7% dürfte im Gesamtjahr nicht zu halten sein. Vielmehr erwartet RTL unverändert ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 2,5 bis 5%. Das Medienunternehmen will in die Wachstumssegmente investieren, weshalb das EBITA wahrscheinlich um 2,5 bis 5% fällt. Damit sehen wir die Dividendenfähigkeit keineswegs gefährdet, welche die Bewertung der Aktie (46,62 Euro; LU0061462528) mit einer Rendite von 7% so attraktiv macht. Das KGV von 13 ist ebenfalls günstig. RTL bleibt für uns daher ein Kauf. Den Stopp belassen wir bei 41,00 Euro.

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