Nürnberger Beteiligung – Sicherheit als Zeichen der Aktie
Durch den Slogan „Sicherheit im Zeichen der Burg“ hat die Holding Nürnberger Beteiligung schon 1958 ein immer noch unverwechselbares Markenzeichen gefunden. Das Unternehmen agiert vorwiegend in Deutschland in den Feldern Lebens-, Kranken-, Schaden- und Unfallversicherung und bietet ergänzend dazu über die Fürst Fugger Privatbank Bankdienstleistungen an. Dass die Aktie (75,50 Euro; DE0008435967) im Scale-Segment der Deutschen Börse für wachstumsstarke kleine und mittlere Unternehmen notiert ist, mutet fast schon ein wenig befremdlich an. Denn wie wir bei der Erstempfehlung in PB v. 19.8.22 geschrieben haben, ist der Titel nichts für wachstumshungrige Anleger, sondern eher eine stabile Depotbeimischung für stürmische Zeiten.
Das bestätigen auch die am 22.3. vorgelegten 2022er-Jahreszahlen. Der Konzernumsatz ist zwar in erster Linie wegen niedriger Erträge aus Kapitalanlagen (die Zinswende lässt grüßen) um 9% auf 4,4 Mrd. Euro gesunken, bewegt sich aber komfortabel in dem Korridor der vergangenen fünf Jahre. Die etwas niedrigeren gebuchten Bruttobeiträge aus dem Versicherungsgeschäft (-2,6%) wurden durch deutlich niedrigere Aufwendungen für Versicherungsfälle (-8,6%) aufgewogen. Unter dem Strich steht ein Konzerngewinn von 70 Mio. (Vj.: 64 Mio.) Euro, woraus wir einen Gewinn je Aktie von 6,00 Euro und ein im historischen Vergleich angemessenes KGV von 13 errechnen. Neben der enormen Kursstabilität (die auch dadurch begründet ist, dass sich nur etwa 25% der Anteile im Streubesitz und 66% in den Händen anderer Erst- und Rückversicherer befinden) besticht der Wert aber v. a. durch die seit 1989 stets mindestens auf dem Vj.-Niveau liegende Dividende. Für 2022 soll auf der Hauptversammlung am 28.4. eine Ausschüttung von 3,50 (Vj.: 3,30) Euro und damit eine Dividendenrendite von 4,6% beschlossen werden. Das dürfte schon bald wieder über der aktuellen Inflationsrate liegen. kdb

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