Elektronikmarkt

Ceconomy – Mehr Schatten als Licht

Unsere negative Haltung ggü. der Ceconomy-Aktie (2,30 Euro; DE0007257503) dürfte Altlesern bekannt (vgl. PB v. 12.12.22). Daran ändert sich auch nach Vorlage der Q1-Zahlen (per 31.12.) wenig: Zwar stieg der Umsatz im wichtigen Weihnachtsquartal um 3,1% auf 7,1 Mrd. Euro und lag damit im Rahmen der Erwartungen. Allerdings verfehlte der Elektronikhändler beim EPS mit 0,26 (Vj.: 0,34) Euro den Konsens (0,32 Euro) um schmerzhafte 25%. Die ber. EBIT-Marge fiel um 80 bps. auf 3,2%, v. a. wegen gestiegener Werbeaktivität und der hohen Inflation. Letztere konnte die Konzernmutter von MediaMarkt und Saturn nicht durch die eingeleiteten Kosteneinsparungsmaßnahmen – wie z. B. gemeinsame Werbung der beiden Marken – auffangen. 

Nach der Gj.-Zahlenvorlage per Ende September hatte Ceconomy zwei Prognosen, ein optimistisches und ein pessimistisches Szenario, in Aussicht gestellt. Auf Grundlage der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hält CEO Karsten Wildberger nunmehr das optimistischere Szenario für wahrscheinlicher. Dieses sieht für das Gj. 2022/23 einen „leichten“ währungsbereinigten Umsatzanstieg sowie eine „deutliche“ Verbesserung des ber. EBITS ggü. dem Vj. vor. Daran soll auch der Verkauf der Schweden-Tochter nicht viel bewegen. Auch wenn die Düsseldorfer nun insgesamt wieder optimistischer in die Zukunft blicken, fehlen uns mittelfristige Wachstumstreiber. Im wettbewerbsintensiven Markt für den Handel von Elektronikprodukten fehlt uns bei Ceconomy ein Alleinstellungsmerkmal. Besser gefällt uns in diesem Bereich der US-Wettbewerber Best Buy (vgl. PB v. 28.11.). pk

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