Nebenwerte

Besseres Fahrwasser für Nebenwerte

Es war nicht leicht für Firmenlenker, ihre Unternehmen durch das Jahr 2022 zu manövrieren. Der Dienstleister EQS registrierte im Vorjahr bei den 299 Unternehmen des Prime Standards insgesamt 163 Meldungen zu Prognoseanpassungen. Der Ukraine-Krieg, die instabilen Lieferketten sowie der Lockdown in China haben besonders die Vorhersagen bei den großen und international agierenden Konzernen im deutschen Leitindex eingetrübt: Elf DAX-Unternehmen revidierten demnach 2022 den Ausblick nach unten.

Besonders heftig war die Lage bei Covestro und dem Sportartikelhersteller Adidas, bei denen die Vorstände den Ausblick sogar zwei bzw. drei Mal senken mussten. Demgegenüber gab es nur fünf Prognoseanhebungen im deutschen Leitindex, die auf Brenntag (s. S. 3), Daimler Truck, Qiagen und zwei Mal auf RWE entfielen. Ein Jahr zuvor standen hier einer Gewinnwarnung noch zwölf Prognoseanhebungen gegenüber. Als Silberstreif am Horizont erwiesen sich dagegen die Nebenwerte, denn im MDAX und SDAX haben die Prognoseanhebungen geringfügig überwogen. Das passt in unser Bild: Erst kürzlich haben wir uns v. a. wegen des aktuell attraktiven Bewertungsniveaus optimistisch zu Small Caps geäußert (vgl. PB v. 31.1.). Im Risk-Off-Modus des Vorjahres wurden Nebenwerte vielfach zu stark abgestraft und bieten jetzt Erholungspotenzial. 

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