Grenke enttäuscht die Erwartungen
Mit seinen Zahlen zur Entwicklung des Neugeschäfts in den ersten neun Monaten konnte Grenke den Markt nicht überzeugen. Innerhalb von zwei Handelstagen gab die Aktie (166,35 Euro; DE000A161N30) des IT-Finanzierers satte 6,8% ab. Letzlich blieben die Baden-Badener in beiden wichtigen Segmenten hinter den Erwartungen zurück. In der Leasing-Sparte erreichte das SDAX-Mitglied zwar ein Plus von 16,8% auf 1,1 Mrd. Euro. Das Ziel, das Neugeschäft bis Jahresende um 16 bis 20% zu steigern, erscheint damit aber nur am unteren Rand realistisch. Eine neue Berechnungsmethode und hohe Vertriebskosten drückten überdies die Margen. Die Factoring-Sparte kommt währendessen nicht recht in Tritt. Das Neugeschäft stieg lediglich um 10,6% auf 254,6 Mio. Euro; hier hatte sich das Management deutlich mehr erhofft. Leider sanken auch hier die Margen gegenüber Vorjahr.
Immerhin kann Grenke dem penetrierten deutschen Markt durch neue Standorte im europäischen Ausland begegnen. So kamen Büros in Belgien, Polen und Spanien hinzu. Weitere Eröffnungen sollen im Schlussquartal folgen. Für die kommenden Monate haben die Badener zudem eine Vertriebsoffensive angekündigt. Die Skepsis an Markt ist angesichts eines 2017er-KGV von 21 und einer Dividendenrendite von 1% aber nachvollziehbar, der Chart gibt ohnehin kein gutes Bild ab. Halten Sie den Titel weiter mit Stopp 145 Euro.