Meyer Burger spielt auf der Zukunftsklaviatur
Die Energiekrise zwingt die europäischen Staaten zu schnellen und pragmatischen Lösungen. Als Robert Habeck daher im Sommer die deutschen Werke des schweizerischen Solarmodule-Herstellers Meyer Burger im sächsischen Thalheim besuchte, kam er nicht mit leeren Händen: Die installierte Solarleistung solle in Deutschland bis 2030 auf 215 GW ausgebaut werden. Wichtiger: Es sei eine Frage der „nationalen und europäischen Sicherheit geworden“, sich unabhängiger vom asiatischen Markt zu machen, wohin in den letzten Jahren bis zu 98% der Solar-Kapazitäten aus Kostengründen abgewandert waren. Der politische Rückenwind lässt PB-Leser aufhorchen. Ein Grund zur Neubesprechung (vgl. PB. v. 22.12.17).
Nach der selbst verordneten Entschlackungskur sind die Thuner von der Solarzulieferung abgerückt und fokussieren sich auf die eigene Produktion. Wer nun aber schwarze Zahlen vermutet, wird enttäuscht. Wie das Unternehmen um CEO Gunter Erfurt mit dem Hj.-Bericht im August mitteilte, konnten die Nettoumsätze zwar auf 56,7 Mio. Schweizer Franken (CHF; rd. 57,4 Mio. Euro) erhöht werden, doch das EBITDA und EBIT konnten sich mit minus 24,4 Mio. bzw. minus 32,7 Mio. CHF nur marginal verbessern. Unter dem Strich stand sogar ein um 10% auf 41 Mio. CHF angewachsener Nettoverlust. Die Eigenkapitalquote sank folglich von 53% im Vj. auf nur noch 43,1%. Die am 28.10. verabschiedete Kapitalspritze in Höhe von 250 Mio. CHF stopft dabei einmal mehr die Löcher des 1953 gegründeten „Start-ups“.
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