Software

Constellation Software hat das M&A-Geschäft perfektioniert

Wachstum durch Übernahmen bedeutet nicht selten vor allem eines: Wertverlust für die Aktionäre des Käufers. Überzogene Kaufpreise, ausbleibende Synergien und Probleme bei der Integration von oftmals ganz unterschiedlichen Firmenkulturen sind nur einige der Gründe, wieso Anleger v. a. bei großen Deals vorsichtig sein sollten. Der Mega-Deal Daimler-Chrysler zählt hierzulande noch heute zu einer der größten Wertvernichtungen deutscher Wirtschaftsgeschichte.

Aber es gibt auch Ausnahmen, wie das Technologieunternehmen Constellation Software zeigt. Die Kanadier haben seit Gründung im Jahr 1995 über 500 Übernahmen durchgeführt. Das ist viel, aber Kern eines erfolgreichen Geschäftsmodells. Hinter jeder Übernahme steht immer dasselbe Kalkül: Kaufe ein herausragendes Unternehmen oder kaufe ein bereits gutes Unternehmen und entwickle es langfristig zu einem herausragenden Unternehmen. Ähnlich wie Warren Buffet macht Constellation Software keine feindlichen Übernahmen und greift nicht in das operative Geschäft der lokalen Managementteams ein, unterstützt diese aber bei der Optimierung von Geschäftsprozessen und der Kapitalallokation. Größere Deals sind die Seltenheit. Zielunternehmen sollten einen Mindestumsatz von 5 Mio. US-Dollar erwirtschaften und in ihrem jeweiligen Markt zu den Top 2 Anbietern gehören.

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