Zinspolitik

Zinsen hoch, Growth-Aktien runter?

Growth vs Value
Growth vs Value © Lizenzfrei

Das Fed-Protokoll, das am Mittwochabend (5.1.) veröffentlicht wurde, sorgte für mächtig Unruhe an den Märkten. Drei Zinsanhebungen soll es im laufenden Jahr geben. Aus dem Protokoll ergibt sich, dass einige Fed-Mitglieder sogar eine raschere Abkehr von der lockeren Geldpolitik erwägen als bisher angenommen.

Das befeuerte die Zinsen der zehnjährigen US-Staatsanleihen, die seit Weihnachten ohnehin schon in einer steilen Rally um über 20% auf aktuell 1,74% in die Höhe schossen. Von diesem starken Anstieg profitieren die Aktien von Finanzdienstleistern und Unternehmen mit niedrigen Bewertungen und ordentlichen Dividendenrenditen, darunter auch viele Energieunternehmen. Wird der Russel 2000 Value ins Verhältnis zu seinem Growth-Pendant gesetzt, lässt sich erkennen, dass diese Bewegung am Anleihemarkt parallel mit einer Outperformance von Value-Werten einhergeht. Teure Wachstumswerte mögen keine hohen Zinsen. Seit 2008 befinden sich die Zinsen in einem Abwärtstrend und seitdem sind Anleger mit Wachstumsaktien deutlich besser gefahren. Ende 2020 änderte sich dies. Fast 30% hat bisher der Value-Index seinen Growth-Konterpart outperformt.

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