Bankenwesen

Flatex bleibt auf dem Gaspedal

Mit der am Donnerstag (6.1.) vorgestellten Guidance für 2022 macht Flatexdegiro beim Wachstum weiter Tempo, auch wenn das Ziel der in diesem Jahr angepeilten Transaktionen konservativ scheint und hinter unseren Erwartungen zurückbleibt. CEO Frank Niehage will in diesem Jahr die Zahl der Kundenkonten um 30 bis 40% auf 2,7 Mio. bis 2,9 Mio. (2021: 2,06 Mio.) hochschrauben.

Weil er aber nur mit 40 bis 45 Transaktionen pro Kunde und Jahr (2021: 55) kalkuliert, soll die Zahl der abgewickelten Trades nur um 4 bis maximal 26% auf 95 Mio. bis 115 Mio. klettern. Wir halten das für zu konservativ, da wir auch 2022 mit einer Fortsetzung eines volatileren Handels an den Börsen rechnen.
Umsatz- und Ergebniszahlen für 2021 wird Finanzchef Muhamad Chahrour Ende Februar vorlegen. Angesichts der zahlreichen Investitionen in die Plattform und IT dürfte die EBIT-Marge auf 35,8% (Vj.: 37,6%) zurückgegangen sein. Die Saat sollte aber Früchte tragen: Bis 2023 rechnen Analysten mit einem Anstieg der EBITDA-Marge auf rd. 45%, was den Gewinn je SDAX-Aktie (19,70 Euro; DE000FTG1111) um 52% p. a. bei einer Erlössteigerung um 31% p. a. nach oben treiben wird. Vor diesem Hintergrund halten wir das 2022er-KGV von 12 (5-Jahresschnitt: 22) für sehr attraktiv.

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