Europa-Aktie

Zumtobel beginnt zu leuchten

Der österreichische Leuchtenkonzern Zumtobel hat düstere Zeiten hinter sich. Wegen des starken Preisdrucks in der Branche und hoher Kosten hatten die Vorarlberger im Gj. 2018/19 (per 30.4.) einen Verlust erwirtschaftet und mussten die Dividende ausfallen lassen. Der 2013 als Sanierer angetretene Vorstandschef Ulrich Schumacher, hierzulande noch in bester Erinnerung durch seinen Auftritt im Rennfahreroverall beim Börsengang der damals von ihm geführten Infineon, räumte im vergangenen Jahr seinen Posten. Abgelöst wurde er von Alfred Felder, der die Kosten drückte, die für innovative Lösungen notwendige Softwareentwicklung ins eigene Haus holte und das zum Verkauf stehende Komponentengeschäft wieder fest in den Konzern integrierte.

Der harte Sanierungskurs zeigt erste positive Wirkungen. Zum Halbjahr (per 30.10.) wurde der Umsatz um 1,5% auf 603,8 Mio. Euro leicht gesteigert. Vor allem das Geschäft in den deutschsprachigen Ländern lief wieder besser (Umsatz: +5,5%). Dank der Kostenbremse entwickelten sich die Gewinnziffern deutlich besser als erwartet: Das ber. EBIT kletterte um 77% auf 43,9 Mio. Euro, die Marge verbesserte sich entsprechend von 4,2% im Vj. auf aktuell 7,3%. Erfreulich war v. a. die gute Entwicklung im Lichtgeschäft, in dem die Marge sogar 11,3% (Vj.: 4,9%) erreichte. Wegen des traditionell schwächeren Wintergeschäfts blieb Felder vorsichtig und will die Umsatzrendite im Gesamtjahr weiterhin nur auf 3 bis 5% (Vj.: 2,4%) ausbauen. Mittelfristig, also im Gj. 2020/21, soll sie dann wieder circa 6% betragen.

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