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Salzgitter – Klassischer Zykliker

Auf ein überaus starkes Gj. 2022 kann der Stahlhersteller Salzgitter blicken. Trotz Energiekrise und keines einfachen makroökonomischen Umfelds wuchs der Umsatz um gut 29% ggü. Vj. und traf damit die Erwartungen der Analysten. Der Nettogewinn stieg sogar um 86% an und konnte 7% auf der Oberseite überraschen. Die Nettomarge stieg dadurch auf knapp 9% und damit auf das höchste Niveau der vergangenen 15 Jahre.

Gegen ein langfristiges Engagement spricht aber weiter die hohe Zyklizität des Geschäftsmodells. Dies zeigt nicht zuletzt auch der langfristige Aktienkurs, der noch immer knapp 80% unter dem Hoch von 2007 steht. Dem Management sind die volatilen Margen bewusst. So sollen höhermargige Premiumsegmente wie beispielsweise die Feuerverzinkung gestärkt werden und die Margen durch mehr Automatisierung und verbesserte Prozesstechnologie erhöht werden. Für 2023 gibt sich Salzgitter sehr optimistisch: Trotz des starken Vj. wird ein neuer Umsatzrekord angestrebt. Rückenwind kommt hier von einem Auftragsbestand, der sich zum Jahresende 2022 auf Rekordniveau befand. Beim Gewinn geht der Analystenkonsens aber von einem Einbruch von satten 70% für das laufende Gj. aus, sodass die SDAX-Aktie (34,78 Euro; DE0006202005) wohl weiter hochvolatil bleiben dürfte. Uns fehlen bei Salzgitter weiterhin strukturelle Trends, von denen das Unternehmen langfristig profitieren könnte und bleiben daher weiter außen vor. dag

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