Reorganisation belastet Hugo Boss
Überraschend deutlich brach der Gewinn im Q1 bei Hugo Boss ein. Der Modekonzern schloss zu Jahresbeginn einige Effizienzmaßnahmen ab, die im Gj. 2019 dann die operativen Prozesse beschleunigen und die Kosten entlasten sollen. Zusätzlich zogen die Metzinger Werbeaktivitäten vor. So spricht Hugo Boss von einem herausfordernden und wettbewerbsintensiven Branchenumfeld in den USA, während die Geschäfte in Europa und Asien zufriedenstellend verliefen. Mit einem moderaten währungsbereinigten Umsatzplus von 1% auf 664 Mio. (Konsens: 665 Mio.) Euro sank das EBIT unerwartet um 22,9% auf 54 Mio. (Konsens: 66,1 Mio.) Euro.
Vorstandschef Mark Langer sieht den Herrenausstatter dennoch auf Kurs zu den aktuell recht ambitioniert erscheinenden 2019er-Zielen: Er erwartet ein Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich und einen hoch einstelligen EBIT-Zuwachs. Helfen sollen der eigene Einzelhandel und die zunehmende Digitalisierung. Investoren zeigten sich jedoch enttäuscht und schickten die Aktie (58,98 Euro; DE000A1PHFF7) mehr als 5% ins Minus. Da hilft es wenig, dass das Unternehmen auf der für den 16.5. anberaumten HV eine attraktive Dividenden von 2,70 Euro je Anteilschein (Rendite: 4,6%) ausschütten will. Im Q2 muss eine Ergebnisbesserung her. Vorerst überwiegt jedoch die Enttäuschung und wir stufen Hugo Boss auf Halten ab. Stopp: 49,50 Euro.
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