Software

Salesforce reitet auf der Homeoffice-Welle

Kundenmanagement aus der Cloud bietet Salesforce
Kundenmanagement aus der Cloud bietet Salesforce © Salesforce

Als Salesforce-Chef Marc Benioff im Dezember die Übernahme des Bürochat-Anbieters Slack für rd. 27 Mrd. US-Dollar ankündigte, ging die Aktie des SAP-Konkurrenten zunächst in die Knie. Die in der vergangenen Woche vorgelegten Q1-Zahlen verdeutlichten aber einmal mehr, dass der Trend zum Homeoffice die Kalifornier nachhaltig anschiebt. Denn deren Kunden setzen immer stärker auf die cloudbasierten Lösungen, mit denen Mitarbeiter aus dem Büro in den eigenen vier Wänden ihre Klienten betreuen.

Entsprechend kletterte der Umsatz in den drei Monaten per Ende April um 23% auf 5,96 Mrd. Dollar. Der Gewinn wurde mehr als vervierfacht und erreichte im Q1 469 Mio. (Vj.: 99 Mio.) Dollar. Je NYSE-Aktie (233,14 Dollar; US79466L3024) kletterte er auf 1,21 Dollar, was deutlich über den Erwartungen der Analysten lag. Für 2021/22 (per 31.1.) erhöhte Benioff die Umsatzprognose um rd. 250 Mio. Dollar auf 25,9 Mrd. bis 26,0 Mrd. Dollar; im gerade angelaufenen Q2 sollen 6,22 Mrd. bis 6,23 Mrd. Dollar erlöst werden. Dabei kalkuliert er mit einem Gewinn je Aktie von 3,79 bis 3,81 Dollar, von denen 0,91 bis 0,92 Dollar im Q2 verdient werden sollen. „Wir hatten das beste Auftaktquartal der Unternehmensgeschichte, (…) erhöhen unsere Guidance für dieses Jahr (…) und sind auf Kurs, um das Erlösziel von 50 Mrd. Dollar im Jahr 2025/26 zu erreichen“, verkündete er bei Vorlage der Zahlen.

Der Cloud-Pionier, der 1999 Salesforce gründete und daraus mit Hilfe von über 60 Übernahmen einen globalen Marktführer machte, bekommt durch die Digitalisierung im Zuge der Corona-Pandemie zusätzlichen Rückenwind. Mit den hochgeschraubten Zielen im Rücken ist die Aktie zwar immer noch teuer, rechtfertigt bislang aber mit starken Wachstumsraten das hohe KGV von 61. Charttechnisch profitiert das Papier von der Überwindung der 200-Tage-Linie, hinzu kommen zahlreiche Hochstufungen wichtiger US-Analysten. Dank der guten Zahlen ist das jüngste Zwischentief überwunden und Salesforce dürfte wieder das Allzeithoch bei 284,50 Dollar (2.9.20) anpeilen.

Wir raten bei Salesforce daher wieder zum Einstieg mit Stopp bei 185,00 Dollar.

Die PLATOW Börse 4 Wochen lang gratis lesen!

<p><strong>Salesforce</strong><br />UNSER VOTUM: KAUFEN<br />Aktienkurs in US-Dollar</p>

Salesforce
UNSER VOTUM: KAUFEN
Aktienkurs in US-Dollar

{{ name }} Chart
{{ name }} Aktie auf wallstreet:online

ARTIKEL DIESER AUSGABE

Monatsbilanz | 02. Juni 2021

Gieriger DAX

Zum Monatsauftakt ist der DAX schon wieder in Rekordlaune und testete am Dienstag (1.6.) erstmals die Höhenluft über 15 600 Punkten. Angesicht hoher Inflationszahlen (in der EU sind... mehr

Chemie/Pharma | 02. Juni 2021

Merck kämpft gegen Corona

Neun Monate früher als geplant hat Merck ein neues, synthetisches Cholesterinprodukt zur Deckung des hohen Bedarfs an Lipiden auf den Markt gebracht. Dies freut die Hersteller von Corona-Impfstoffen,... mehr

Batteriehersteller | 02. Juni 2021

Varta setzt auf Autos

In den vergangenen beiden Wochen kam es vermehrt zu Insider-Verkäufen bei Varta. PB-Leser müssen jedoch nicht beunruhigt sein: Diese Directors‘ Dealings sind Teil eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms... mehr

Stammzellen | 02. Juni 2021

Vita34 bekommt polnischen Partner

Mit einem Kurssprung von 7% startete Vita 34 in die Handelswoche. Besonders der geplante Zusammenschluss mit der Polski Bank Komórek Macierzystych (PBMK), zu der mit der FamiCord-Gruppe... mehr

Online-Werbung | 02. Juni 2021

YOC hat noch Aufholpotenzial

Die Entwicklung bei YOC geht aus unserer Sicht weiter in die richtige Richtung, auch wenn das Q1 coronabedingt nicht so fulminant ausfiel wie erwartet. Der Umsatz des Spezialisten für... mehr

Versorger | 02. Juni 2021

MVV prognostiziert vorsichtig

Der Energieversorger MVV bleibt auf Wachstumskurs: Der Umsatz stieg im 1. Hj. des Gj. 2020/21 (per 30.9.) um 4% auf rd. 2,1 Mrd. Euro. Beim ber. EBIT ging es um 16% auf 223 Mio. Euro nach... mehr

Immobilien | 02. Juni 2021

Corestate kommt nicht zur Ruhe

Das muntere Stühlerücken im Vorstand von Corestate geht weiter. Am Sonntag (29.5.) verkündete Finanzchef Lars Schnidrig, der erst im Dezember seinen angekündigten Rücktritt zurückgenommen... mehr

Batteriehersteller | 02. Juni 2021

Akasol – Zeit für Gewinne

Der Jahresstart von Akasol war außerordentlich erfolgreich. Wie die Darmstädter am Montag (31.5.) mitteilten, hat sich der Umsatz im Q1 auf 24,1 Mio. Euro mehr als verdreifacht, das... mehr