Talanx – Missglückte Feuertaufe für CEO Leue
Talanx – Missglückte Feuertaufe für CEO Leue
Erst Mitte Mai rückte Torsten Leue vorzeitig als Nachfolger von Herbert K. Haas auf den Chefposten der Talanx. Als neuer Mann an der Spitze des drittgrößten Versicherers soll Leue die Problemsparte Industrieversicherung wieder ins Lot rücken. Eine Aufgabe, die bislang nicht gelang. Denn nun kommt Talanx mit einer Gewinnwarnung daher.
Anstatt 850 Mio. Euro werde das Konzernergebnis im Gj. nur 700 Mio. Euro erreichen, heißt es jetzt. Und wieder ist das Industriegeschäft schuld. Mehrere Großschäden und „ungewöhnlich“ viele kleinerer Schäden in der industriellen Sachversicherung haben sich auf eine Belastung von 260 Mio. Euro summiert und sprengen damit schon jetzt das Großschadenbudget für das gesamte Jahr. Talanx zählt u. a. zu dem Versicherer-Konsortium, dass die im August eingestürzte Autobahnbrücke in Genua versichert. Der zum Konzern gehörenden HDI wiederum kam ein Zwischenfall bei einem kolumbianischen Staudamm-Projekt teuer zu stehen, bei dem der Damm fast gebrochen war. In Q3 dürfte all dies zu einem Verlust in der Industrieversicherung von mehr als 100 Mio. Euro geführt haben, heißt es aus Hannover. Die Quartalsbücher legt Talanx erst am 12.11. offen, doch mit der Gewinnwarnung hat Leue schon den ersten Vorboten geschickt.
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