Südzucker – Die raue Wirklichkeit hat den Vorstand im Griff
Südzucker – Die raue Wirklichkeit hat den Vorstand im Griff
Die Zeiten, in denen die Zuckerrübe zu den lukrativen Anbaugewächsen für deutsche Bauern zählte, sind passé. Mit der EU-Marktöffnung muss sich die Zuckerwirtschaft Europas dem rauen Klima eines deregulierten Weltmarktes stellen. Die Realitätskeule trifft die Produzenten des süßen Pulvers hart. Paradebeispiel ist Europas Schwergewicht Südzucker: Der Drahtseilakt zwischen neuen Exportchancen und dem offenen Preiskampf gelingt den Mannheimern nicht.
Das Exportgeschäft brummt zwar, was zumindest den Umsatz im 1. Hj. stabil bei 3,48 Mrd. Euro hält (-0,5%). Doch die deutlich spürbare Zuckerschwemme und der weltweite Preisverfall auf ein historisches Tief von unter 300 Euro/t ließen die Hälfte des operativen Gewinns dahinschmelzen auf 139 Mio. Euro. Des Übels nicht genug, zehrten von der Dürre gezeichnete Rübenerträge und der stark gesunkene Ethanolpreis, der die lange erfolgsverwöhnte Bioethanol-Tochter CropEnergies belastete, am Geschäft von Südzucker.
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